Requiem op. 9 von Maurice Duruflé – oder: Wie klingt Hoffnung?
Passionskonzert des Kammerchors con moto in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Glonn
Gleich zwei Ausnahmekompositionen französischer Kirchenmusik werden am 17.03. beim
diesjährigen Passionskonzert des Kammerchors con moto unter der Leitung von Felix Meybier zu
hören sein.
Das Requiem op. 9 von Maurice Duruflé und die Messe Solenelle op. 16 von Louis Vierne ergänzen
sich aus mehreren Gründen zu einem harmonischen Programm für einen Passionssonntag. Beides
sind Werke für Chor und Orgel, beide stammen aus der Feder französischer Komponisten – wobei
der eine, Louis Vierne, auch Lehrer des anderen, von Maurice Duruflé, war. Das Hauptwerk des
Abends ist das Requiem von Duruflé, eines der bekanntesten Stücke des 1987 verstorbenen
Komponisten.
Duruflé begann sein Werk mitten im Zweiten Weltkrieg, vollendete es jedoch erst nach Kriegsende.
Bis heute ist es eines seiner beliebtesten und bekanntesten Stücke, vielleicht, weil es – anders als
es ein „Totenlied“ vielleicht vermuten ließe – nicht Trauer und Verzweiflung Raum lässt, sondern
der Hoffnung und der Zuversicht.
Die Auseinandersetzung des Komponisten mit dem Gregorianischen Choral ist dabei ebenso hörbar
wie die Spätromantik, sowie ungewöhnliche und neue Klangzusammenhänge, die Zuhörer bis heute
faszinieren. Das Requiem wird in seiner Fassung für Mezzosopran (Hana Kastens), Bariton (Martin
Danes) und Orgel (Thomas Pfeiffer) aufgeführt.
Der Orgel, der „Königin der Instrumente“, kommt auch beim zweiten Stück eine prominente Rolle
zu: Louis Viernes Messe in cis-Moll zählt wichtigsten spätromantischen Orgelmessen überhaupt.
Vierne, renomierter Organist der Pariser Kathedrale Notre-Dame und Lehrer von Maurice
Duruflé, komponierte seine Messe ursprünglich sogar für zwei Orgeln; am Sonntag wird die
Fassung für eine Orgel zu hören sein.
Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.