Selten gehört: Cherubini-Requiem
Vertonte Totenmessen von Mozart, Brahms oder Ligeti kennt wohl jeder Musikliebhaber -doch ein Requiem von Luigi Cherubini? Diesen seltenen Schatz der Chorliteratur aus dem Jahre 1816 präsentiert der Kammerchor Con Moto am 19. März 2023 in Glonn.
Ludwig XVIII. beauftragte Cherubini mit der Komposition einer Totenmesse für eine Gedenkfeier an seinen in den Revolutionsjahren hingerichteten, älteren Bruder Ludwig XVI.
Das Werk sollte daher nicht nur den liturgischen Gepflogenheiten des beginnenden 19. Jahrhunderts in Frankreich entsprechen, sondern auch „staatstragenden“ Charakter haben.
Die Komposition wurde von vielen Musikerkollegen tief bewundert und erklang auf Wunsch von Beethoven sogar auf dessen eigener Trauerfeier. Musikalisch knüpft die Musik an Mozart an, lässt die spätere Vertonung von Gabriel Fauré bereits erahnen und klingt doch wieder ganz anders: Cherubini verzichtet völlig auf Solostimmen und gestaltet rein chorisch. Somit rückt er die Verinnerlichung des Abschiednehmens in den Vordergrund.
Eröffnet wird das Konzert „Musik zur Passion“ vom Kammerchor Con Moto mit der Motette zum Gründonnerstag Tristis et anima mea – Meine Seele ist betrübt bis an den Tod, die Johann Kuhnau zugeschrieben wird, dem Vorgänger von Johann Sebastian Bach als Thomaskontor in Leipzig. Als musikalischen Kontrast bereichern meditative Orgelklänge des französischen Komponisten Olivier Messiaen mit Le Banquet céleste – Das himmlische Gastmahl aus dem Jahre 1926 das Konzertprogramm.
Das Konzert findet am Sonntag, den 19. März 2023 um 19.00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Glonn statt. Damit eröffnet der Kammerchor Con Motodie musikalischen Akzente zum diesjährigen 200-jährigen Weihejubiläum der Glonner Pfarrkirche. Die musikalische Gesamtleitung hat Felix Meybier, Thomas Pfeiffer ist an der Orgel zu hören.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird herzlich gebeten.
Alle Infos auch auf www.kammerchor-conmoto.de.
